Starker Auftritt im Schlamm

Der Auftakt der UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften in Leogang präsentierte sich aus Schweizer Sicht als Erfolg. Die Athletinnen und Athleten gewannen bei den ersten Rennen bereits einmal Silber und zweimal Bronze.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
News, Sport, 09.10.2020

Die Schweizer Delegation hat am ersten Tag der Mountainbike-Weltmeisterschaften einen guten Start hingelegt. Zum Rennauftakt fanden am 7. Oktober im österreichischen Leogang die Titelkämpfe in den Disziplinen Cross-Country Team Staffel (mixed) und E-Mountainbike statt.

Beim gemischten Teamwettkampf im Cross-Country kämpften die Athletinnen und Athleten mit den Elementen. Starke Regenfälle verwandelten den Kurs in eine Schlammpiste. Wind, tückische Wurzeln und rutschige Steine taten ihr Übriges, um den Teams alles abzuverlangen.

Nach einem misslungenen Start fiel die Schweizer Equipe in der ersten Runde auf Platz 11 zurück. Sina Frei, Alexandre Balmer und Thomas Litscher mobilisierten in der Folge aber all ihre Kräfte und holten sich dank einer starken Leistung am Ende Bronze.

Im Anschluss an die Team-Wettkämpfe gingen die E-Mountainbiker an den Start in Leogang. Bei den Damen schaffte es die Schweizer Medaillenhoffnung Nathalie Schneitter praktisch in letzter Minute an die WM. Wegen einer verordneten Quarantäne war bis kurz vor Wettkampfbeginn nicht klar, ob sie zur Titelverteidigung antreten kann.

Nun startete sie zusammen mit Melanie Pugin (FRA) und Alba Wunderlin (SUI) aus der Pole Position ins Rennen. Alba Wunderlin verlor wegen technischer Probleme mit ihrem E-Bike rasch den Anschluss. Sie zeigte aber wahren Sportsgeist und überquerte die Ziellinie am Ende rennend und schiebend, als achte.

Die Podestplätze machten Schneitter, Pugin und Kathrin Stirnemann (SUI) unter sich aus. Die Französin Pugin kam am besten mit dem Kurs zurecht und fuhr sich einen uneinholbaren Vorsprung von 30 Sekunden heraus. «Vom Start weg war es ein Kopf an Kopf Rennen mit Nathalie. Als der Kurs dann technischer wurde, konnte ich mich auf mein Können und meine Erfahrung verlassen und den Abstand vergrössern. Das Regenbogentrikot zu gewinnen, fühlt sich grossartig an», so die neue Weltmeisterin Melanie Pugin.

Eine halbe Minute hinter Pugin fuhr Kathrin Stirnemann über die Ziellinie. «Das heute war ein grossartiger Wettkampf. Ich bin zum ersten Mal in der E-Mountainbike-Kategorie angetreten und superhappy, direkt eine Medaille mit nach Hause zu nehmen», freut sich die Zweitplatzierte.

Vorjahresgewinnerin Schneitter musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Aufgrund der widrigen Umstände vor dem Rennen zeigte sich die Solothurnerin aber glücklich: «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis, vor allem, da ich gerade aus einer zehntägigen Quarantäne komme. Ich war echt gut im Uphill, aber zwei der Mädels waren besser im Downhill. Und Rennen werden nun mal im Downhill gewonnen – und das ist auch gut so.»

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