Im Februar hat die Basler Stimmbevölkerung dem motorisierten Verkehr eine klare Abfuhr erteilt. Die Baslerinnen und Basler lehnten zwei Verkehrsinitiativen des kantonalen Gewerbeverbands deutlich ab. Stattdessen sprachen sie sich für einen Gegenvorschlag des rot-grünen Lagers aus. Dieser sieht vor, dass ausser auf Hochleistungsstrassen ab 2050 nur noch «umweltfreundliche Fahrzeuge» im Stadtkanton fahren dürfen.
Pro Velo beider Basel verleiht dem Abstimmungsresultat nun Nachdruck. Die Organisation macht sich dafür stark, dass der Stadtkanton bei der Verkehrswende vorwärtsmacht. «Die Stimmbevölkerung hat sich im Februar zum wiederholten Mal deutlich für eine nachhaltigere Mobilität ausgesprochen. Es ist klar: Veloförderung lohnt sich und nützt allen», sagt Geschäftsführer Roland Chrétien.
Seine Organisation habe darum dem Kanton eine Liste mit Massnahmen eingereicht, die in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen. Dringlich sei, dass der Teilrichtplan Velo Priorität geniesse, sagt Chrétien. Ferner fordere man die flächendeckende Einführung von Tempo 30 sowie die Einrichtung einer Velofachstelle. «Und ganz allgemein mehr Platz für umwelt- und stadtverträgliche Verkehrsarten auf Kosten des immer noch dominierenden Autoverkehrs.»
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