Die UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften in Leogang gingen am Sonntag, 11. Oktober, mit einer Sensation für die Schweiz zu Ende. Camille Balanche gewann im Downhill Gold. Die 30-Jährige ist die erste Schweizerin, die es in der Geschichte dieser Bikedisziplin auf den obersten Podestplatz geschafft hat.
Dabei war die Ausgangslage für Balanche und ihre Konkurrentinnen alles andere als einfach. Zum Finaltag hin zeigte sich das Oktoberwetter in den Österreicher Alpen nochmals von seiner launischen Seite. Schneefall und Schneeregen verwandelten die anspruchsvolle Downhill-Strecke in eine Schlitterpartie.
Während die Athletinnen im oberen Teil mit den Bedingungen noch einigermassen gut zurechtkamen, verlangte die Waldsektion ihnen alles ab. Knietiefer Schlamm machte es noch schwerer, einen Weg durch die verwinkelte und mit Wurzeln verbockte Strecke zu finden. So stürzten denn auch viele der Fahrerinnen in diesem Abschnitt.
Camille Balanche fuhr in Leogang ein perfektes Rennen.
Nicht aber Camille Balanche. Mit einer spektakulären Leistung bewies sie, dass nahezu unfahrbar nicht unfahrbar heisst. Balanche schaffte es schnell – und vor allem sturzfrei – ins Ziel. Und wurde für ihre fehlerfreie Fahrt mit der Goldmedaille belohnt.
«Mein Ziel war es, nicht zu stürzen und Linien zu wählen, die auch im Nassen sicher funktionieren würden. Ich kann das hier alles noch gar nicht fassen. Es fühlt sich surreal an, Weltmeisterin zu sein. Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich glaube, ich brauche noch einige Zeit, bis ich das wirklich glauben kann», so die frischgebackene Weltmeisterin.
