Ausgezeichnete Velo-Offensive

Die Stadt Bern ist für ihre Bemühungen, den Fahrradverkehr zu fördern, mit dem «Prix Velo Infrastruktur» ausgezeichnet worden. Die Velo-Offensive, welche die Bundesstadt vor einigen Jahren ausgerufen und seither konsequent verfolgt hat, trägt Früchte.

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19.05.2020

Die Stadt Bern hat den «Prix Velo Infrastruktur 2020» gewonnen. Mit der Auszeichnung ehrt Pro Velo Schweiz alle vier Jahre Projekte und Massnahmen, die das Radfahren in der Schweiz fördern. «Mit der Velo-Offensive hat die Stadt Bern schweizweit die Vorreiterrolle in der Entwicklung des Veloverkehrs übernommen. Ganz nach nordischem Vorbild wird daran gearbeitet, dass sich alle Altersgruppen sicher und mit Spass auf dem Velo durch die Stadt bewegen können», begründet Matthias Aebischer, Präsident von Pro Velo Schweiz, den Entscheid der Jury.

Velo-Offensive trägt Früchte

Die schweizerische Hauptstadt hat 2014 die «Velo-Offensive» beschlossen. Diese soll den Radanteil am Gesamtverkehr der Bundesstadt von 11 Prozent (Stand 2014) bis ins Jahr 2030 auf 20 Prozent steigern. Bern verfolgt dieses Ziel seither konsequent.

Luftbild Veloumfahrung Bushaltestelle DübystrasseSo wie bei der Haltestelle Dübystrasse in Bern sollte eine Velo-Umfahrung aussehen. 

In den vergangenen Jahren sind in der Bundesstadt verschiedene Infrastrukturprojekte umgesetzt worden. Die bisher verwirklichten Massnahmen bestünden aus einem guten Mix von aufwendigen Umgestaltungen sowie einfachen und schnell umsetzbaren Sofortmassnahmen, heisst es bei Pro Velo Schweiz.

Die neunköpfige Jury lobt in ihrem Bericht die hohe Qualität der in Bern umgesetzten Projekte. Wahre «State of the Art»-Beispiele seien die Velo-Umfahrung bei der Bushaltestelle Dübystrasse sowie die Lorrainebrücke mit den breiten, geschützten Radstreifen.

«Die hohen Standards sowie die zunehmende Entflechtung des Verkehrs schaffen sowohl objektiv als auch subjektiv Sicherheit und heben das Verständnis von sicherer und attraktiver Veloinfrastruktur schweizweit auf ein neues Niveau», schreibt die Jury.

Massnahmen zeigen Wirkung

Die Stadt Bern ist auf gutem Weg, ihr selbst gestecktes Ziel bis zum Jahr 2030 zu erreichen. So konnte die Bundesstadt zwischen 2014 und 2018 eine Zunahme des Veloverkehrs von 40 Prozent verzeichnen. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil des Fahrrads am Gesamtverkehr erneut an. Zahlen aus Bern zeigen eine Zunahme von 7 Prozent gegenüber dem Jahr 2018.

LorainebrückeBreiter und vom restlichen Verkehr abgetrennter Veloweg auf der Lorrainebrücke in Bern. 

Anders als es er der Name «Prix Velo Infrastruktur» vermuten liesse, setzt Bern aber nicht alleine auf bauliche Mittel zur Veloförderung. Die Stadt hat es geschafft, die Notwendigkeit der Veloförderung in der Verwaltung zu verankern. Gleichzeitig wird die Velo-Offensive durch breite Kommunikationsmassnahmen begleitet.

www.prixvelo.ch

Fotos: Stadt Bern, BSB+Partner Ingenieure und Planer AG