Gerade in Ländern wie den Niederlanden, die bereits über ein gutes Velowegnetz verfügen, nutzen die Verkehrsplaner die Möglichkeit, mit Veloarchitektur experimentierfreudiger umzugehen.
Es ist also nicht verwunderlich, dass der erste leuchtende Veloweg zwischen Eindhoven und Nuenen in der Heimat des berühmten Malers Van Gogh entstanden ist. Der aus zehntausenden fluoreszierenden Steinen bestehende «Van Gogh Path» wurde vom Studio Roosengaarde 2014 eröffnet.
Als Inspiration diente das berühmte Gemälde «Sternennacht» des niederländischen Meisters. Tagsüber werden die Steine vom Sonnenlicht aufgeladen und funkeln und leuchten in märchenhaftem grünlichem Licht bei Nacht.
In der Nähe der polnischen Stadt Lidzbark Warminski entstand zwei Jahre später nach ähnlichem Prinzip auf einem rund 100 Meter langen Abschnitt ein blau leuchtender Veloweg.
Die unbeleuchtete Strecke wurde mit Luminophoren bestrichen, die sich bei Sonnenlicht aufladen und anschliessend bis zu zehn Stunden Licht abgeben. Der blaue Pfad integriert sich laut Designern wie ein Fluss in die Landschaft.
Der Veloweg wird zum Lichtspiel
Belgien glänzt ebenfalls mit innovativer Fahrradarchitektur. Für mehr Sichtbarkeit und somit mehr Sicherheit wurden in der Gemeinde Dendermonde Velowege in leuchtendem Cyan statt herkömmlichen Rot gestrichen.
Die verwendete Farbe ist aber im Gegensatz zu dem niederländischen und polnischen Pendant nicht fluoreszierend, sondern beginnt zu leuchten, in dem sie das Licht der Strassenlaternen reflektiert.
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Es gibt aber auch andere Lichtkonzepte für Velowege, die nicht nur den Untergrund zum leuchten bringen. In Auckland wurde eine 660 Meter lange Autobahnausfahrt zu einem luxuriösen Veloweg umgestaltet. Der magentafarbene «Lightpath Te Ara i Whiti» wurde durch eine ausladende Brücke mit der Stadt verbunden und mit einem intelligenten Lichtsystem ausgestattet, das sich der Benutzung anpasst.
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Fotos: studioroosegarte.net, Screenshot Youtube
