Eklat bei Swiss Cycling

Der Schweizer Nationaltrainer und ehemalige Radprofi Danilo Hondo hat im Jahr 2011 Eigenblutdoping betrieben. Der Deutsche wurde mit sofortiger Wirkung von Swiss Cycling entlassen.

no-image

Julie Nielsen
15.05.2019

Danilo Hondo hat seit 2015 als U23 Nationaltrainer und  ab dem Jahr 2016 auch als nationaler Elite Coach bei Swiss Cycling gearbeitet. Kürzlich gab er zu, im Jahr 2011, während seiner Aktivzeit als Radprofi, sein Blut gedopt zu haben. Die Affäre wurde vom «ARD» im Rahmen einer Recherche über das sogenannte Erfurter Doping-Netzwerk aufgedeckt. Am 12. Mai hat der Schweizer Radsportverband den 45-Jährigen mit sofortiger Wirkung als Nationaltrainer des Strassen-Teams freigestellt.

Der ehemalige Radprofi war vor fünf Jahren eingestellt worden. Damals wusste man bei Swiss Cycling bereits, dass Hondo nach einem positiven Test auf ein verbotenes Stimulans im Jahr 2005 für zwei Jahre gesperrt war.  Dennoch hat der Swiss-Cycling-Sportdirektor Thomas Peter ihm eine zweite Chance angeboten, da er grundsätzlich von Hondos Qualitäten als Trainer überzeugt war. Und es immer noch sei, wie es in einer Medienmitteilung des Radsportverbands heisst. Auch glaubte Peter daran, dass Hondo eine wichtige Rolle für junge Sportler in der Doping-Prävention hätte einnehmen können.

Nun muss sich Swiss Cycling für einen Nachfolger Hondos entscheiden. Das Rennen um den Trainerposten ist offen. Der Schweizer Radsportverband will informieren, sobald die Wahl getroffen wurde.

 

Foto: Nicola, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0