Beim Strassenbau an die Schwächsten denken

Die EU will Strassen für Velofahrerinnen und Fussgänger sicherer machen. Ein entsprechender Beschluss wurde am 21. Februar getroffen. Die europäische Velolobby ECF freut sich.

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01.03.2019

Um den Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer steht es nicht gut. Beinahe die Hälfte aller auf europäischen Strassen getöteten Personen im Jahr 2017 war zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. Mit einer neuen Richtlinie will die EU die Schwächsten besser schützen. Künftig sollen die Bedürfnisse der Radfahrenden und zu-Fuss-gehenden bei Planung und Instandhaltung von Strassen zwingend berücksichtigt werden.

Die Europäische Velolobby begrüsst den Entscheid. «Bisher konzentrierte sich die EU bei der Sicherheit auf die Perspektive motorisierter Fahrzeuge. Wir freuen uns über eine grundlegende Verschiebung in Richtung aller Verkehrsteilnehmer», so Adam Bodor von der European Cyclists’ Federation ECF. Die ECF habe sich den letzten zwei Jahren bei der Europäischen Kommission intensiv für eine Überarbeitung der Strassenbaurichtlinie eingesetzt.

Die neue Richtlinie ist ein Kompromiss aus Vorschlägen der Europäischen Kommission, des Rates der EU und des Ausschusses für Verkehr und Fremdenverkehr des Europaparlaments. Die am 21. Februar getroffene Einigung muss vom Parlament sowie den Mitgliedstaaten offiziell verabschiedet werden.

 

Foto: unsplash