Nach jahrelanger Verzögerung: Start des Zürcher Veloverleihs

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06.04.2018

Gut Ding will Weile haben. Das gilt ganz besonders für den offiziellen Zürcher Veloverleih. Das von der Stadt konzessionierte Angebot ist am 6. April gestartet – mit mehreren Jahren Verspätung.

Wer in der Stadt unterwegs ist, entdeckt an verschiedenen Orten die bereitgestellten Velos. Im Unterschied zur Konkurrenz durch O- und Limebike können die Räder nach Gebrauch nicht an einem x-beliebigen Ort abgestellt werden. Ausleihe und Rückgabe müssen an einer der Stationen erfolgen.

Seit dem 6. April verfügt «Züri Velo» auf Stadtgebiet über 35 Stationen und mehr als 300 Velos, die Hälfte davon E-Bikes. Das Bikesharing-System wird in den nächsten Monaten weiter ausgebaut. Bei Publibike geht man davon aus, bis im Sommer etwa 80 Stationen und entsprechend auch einige Velos mehr als heute in Betrieb zu haben. Im Endausbau soll «Züri Velo» ein Netz von 150 Stationen und mehr als 2000 Fahrräder bieten.

Mit dem offiziellen Start neigt sich eine Geschichte dem Ende zu, die vor mehr als zehn Jahren den Anfang nahm. Die Pläne des Zürcher Veloverleihs gehen auf eine 2007 eingereichte Motion zurück: Franziska Graf (SP) und Daniel Leupi (Grüne) – damals noch Mitglied des Gemeinderates – forderten vom Stadtrat, ein «stadtweit einfaches, benutzerfreundliches und kostengünstiges Fahrradverleihsystem einzurichten und einer geeigneten Trägerschaft für den Betrieb zu übergeben».

Weil die Stadt sich aber vor den Kosten scheute, wurde dafür in einer öffentlichen Ausschreibung ein Betreiber gesucht: und mit Publibike im März 2015 gefunden.

Ein in der Ausschreibung unterlegener Anbieter erhob darauf hin gegen den Entscheid der Stadt Einsprache. Das Rechtsverfahren zog sich bis vor Bundesgericht. Im vergangenen Sommer erhielten Stadt und Publibike von den Lausanner Richtern schliesslich grünes Licht für ihre Pläne.

www.publibike.ch 


Foto: Fabian Baumann