Uber setzt auf Bikesharing

Taxivermittler Uber will künftig stärker auf Elektrovelos setzen. Kurzstrecken sollen vermehrt auf dem E-Bike statt im Auto zurückgelegt werden. Das sagte Uber-CEO Dara Khosrowshahi gegenüber der «Financial Times».

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31.08.2018

«Während der Hauptverkehrszeit ist es sehr ineffizient, eine einzige Person in einem eine Tonne schweren Vehikel zehn Blocks weit zu fahren», so Dara Khosrowshahi. Der Uber-CEO will aus seinem Unternehmen aber nicht plötzlich eine grüne Firma machen. Vielmehr muss er nach Möglichkeiten suchen, den Taxivermittler in die Gewinnzone zu bringen und Investoren zufriedenzustellen. Derzeit fährt Uber satte Verluste ein. Laut «Financial Times» betrug das Minus alleine im letzten Jahr 4,5 Milliarden US-Dollar.

 

Die Verlagerung von Taxi- zu E-Bike-Fahrten ist laut Dara Khosrowshahi Teil einer langfristigen Unternehmensstrategie. Das Ziel: Kundinnen und Kunden stärker an Uber zu binden. Für kurze Strecken wird via App ein E-Bike gebucht, lange – und entsprechend teurere Fahrten – werden im Taxi zurückgelegt.

 

Positive Erfahrungen mit der Verlagerung von Auto- hin zu Elektrovelofahrten hat Uber bereits in San Francisco gesammelt. Im Frühjahr 2018 hat der Taxivermittler die US-amerikanische Bikesharingfirma Jump Bikes gekauft. Seither sind dessen rote E-Bikes direkt via die Uber-App verfügbar.

 

Uber untersuchte das Nutzerverhalten einiger Kunden in San Francisco. Die Daten zeigen, dass an Wochentagen die Taxi-Buchungen zugunsten von Jump-Buchungen zurückgingen. Und zwar insbesondere zwischen 8 und 18 Uhr, wenn sich der motorisierte Verkehr in den Strassen staut.

 

Foto: ZVG