Obike gibt auf

Der Bikesharinganbieter Obike sorgte vor einem Jahr für Furore. Praktisch über Nacht überflutete die Firma aus Singapur die Stadt Zürich mit ihren graugelben Velos. 

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25.06.2018

Der Bikesharinganbieter Obike sorgte vor einem Jahr für Furore. Praktisch über Nacht überflutete die Firma aus Singapur die Stadt Zürich mit ihren graugelben Velos. Nun hat der Spuk bereits wieder ein Ende. Der Anbieter zieht sich allen Anzeichen nach aus dem Geschäft zurück. Obike habe zugesichert, bis Ende Juni alle Velos in der Stadt Zürich aus dem Verkehr zu ziehen, sagte Tiefbau- und Entsorgungsdepartement-Sprecher Pio Sulzer gegenüber Radio 1.

Bereits im April wurde bekannt, dass die Expansionspläne von Obike in der Schweiz nicht aufgehen. In Winterthur stapelten sich mehrere tausend der graugelben Leihvelos. Sie wurden von Obike an einen Schrotthändler verkauft, der sie umgehend an eine Altmetallverwertungsfirma weiterveräusserte (Velojournal berichtete).

Im Bikesharing-Markt wird mit harten Bandagen um Marktanteile gekämpft. Nun fordert der Verdrängungswettkampf in der Schweiz ein erstes Opfer. Dennoch ist das Angebot an Leihvelos in der Stadt Zürch nach wie vor gross. Im Frühling ist mit «Züri Velo» der städtische Veloverleih gestartet. Smide ist weiterhin aktiv, zudem mischt mit Limebike ein internationaler Anbieter im Geschäft mit. Und mit Carvelo2go behauptet sich ein E-Lastenvelo Verleih seit einiger Zeit erfolgreich im Markt.


Foto: Fabian Baumann