Singapur friert Anzahl Autos ein

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13.02.2018

Autoverkäufer haben es künftig schwer in Singapur. Der asiatische Stadtstaat hat die Anzahl Autos auf den Strassen eingefroren. Seit dem 1. Februar darf nur noch ein neues Fahrzeug in Verkehr gebracht werden, wenn zuvor ein altes verschrottet wurde. Wie die «NZZ» berichtete, will Singapur mit dieser Massnahme ein Verkehrschaos verhindern, wie es andere asiatische Metropolen kennen.

Um überhaupt ein Auto kaufen zu dürfen, muss in Singapur zuerst eine offizielle Berechtigung erworben werden. Diese vom Staat ausgegebenen Zertifikate sind sehr teuer. Und sie werden dazu genutzt, den Fahrzeugbestand zu regulieren. Während mehrerer Jahre lag die zugelassene Wachstumsrate des Fahrzeugbestands bei 0,25 Prozent. Im Vergleich dazu wuchs der Autobestand hierzulande um durchschnittlich ein Prozent jedes Jahr an.

Bis zum Jahr 2020 darf der Autobestand in Singapur nun gar nicht mehr anwachsen. Dann soll die Plafonierung neu beurteilt werden. Das bedeutet: In Singapur kommen künftig auf rund 5,6 Millionen Einwohner etwas mehr als 570'000 Autos.

Mit einer Fahrzeugdichte von 102 Autos pro 1000 Bewohner steht Singapur im Vergleich zur Schweiz übrigens bescheiden da. Und das selbst dann, wenn die äusserst beschränkten Platzverhältnisse im Stadtstaat mit berücksichtigt werden.

Das zeigt der Vergleich mit Basel-Stadt. Dort leben mit rund 5200 Personen gut fünfzig Prozent weniger Menschen pro Quadratkilometer als in Singapur (7800 Einwohner/km2). Dafür gibt es im Stadtkanton 343 Autos pro 1000 Einwohner – ein Motorisierungsgrad, der für Schweizer Verhältnisse sogar gering ist.

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Das Bundesamt für Statistik weiss, wie viele Autos in jedem Kanton pro 1000 Einwohner in Verkehr gesetzt sind. 


Foto: pixabay.com