Autofreie Velo-Hauptstadt Bern

Am Wochenende vom 20. und 21. Oktober rollt Bern anlässlich des autofreien Sonntags dem Radsport den roten Teppich aus. Ausser einem Rennen des Cyclocross-Worldcups gehen dann auch die Brompton Weltmeisterschaften über die Bühne. Zwei gute Gründe für einen Abstecher in die Hauptstadt. 

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Laurens van Rooijen, Fabian Baumann
12.10.2018

Die Brompton Weltmeisterschaften, zu denen jeweils über hundert stilvoll gekleidete Faltradbegeisterte antreten, finden meistens in einem der Londoner Parks statt. Doch Ausnahmen bestätigen die Regeln. Und so finden die Titelkämpfe der Faltveloenthusiasten – wie bereits schon 2017 – dieses Jahr in Bern statt. 

Am autofreien Sonntag, dem 21. Oktober, wird «Stapi» Alec von Graffenried die Teilnehmenden um 15:30 Uhr auf den 9 Kilometer langen Rundkurs durch das Kirchenfeldquartier schicken. Und zwar per Le-Mans-Start: Nach einem kurzen Sprint gilt es erst einmal, das Brompton-Velo zu entfalten und dann die 16-Zoll-Räder in Schwung zu bringen.

Rund zwei Drittel der angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus der Schweiz, das andere Drittel aus der ganzen Welt. Ausser Startern aus New York, Hong Kong und Korea wird auch Brompton-CEO Will Butler-Adams am Rennen dabei sein.

Die Cyclocross-Elite misst sich am 21. Oktober in Bern.
Spektakel garantiert: Am 21. Oktober treten die besten Cyclocross-Spezialisten der Welt rund um das Freibad Weyermannshaus zu Worldcup-Rennen an.

Weltelite in Bern

Nochmals ein gutes Stück ernster sind die Rennen des UCI Cyclocross Worldcups, die ebenfalls am 21. Oktober rund um das Freibad Weyermannshaus im Westen Berns über die Bühne gehen werden. Mit diesem Rennen honoriert der Weltradsport Verband die Arbeit der Organisatoren der EKZ Cross Tour, die innerhalb weniger Jahre und in Kooperation mit lokalen Radquer-Begeisterten aus einer regionalen eine nationale Rennserie mit gutem Ruf und internationalem Starterfeld gemacht haben. Mit einer Länge von 2,82 Kilometern sorgt der Rundkurs dafür, dass das Publikum die besten Cyclocross-Spezialisten der Welt oft zu sehen bekommt. Trotz Heimvorteil dürfte den Schweizerinnen und Schweizern in den Elite-Kategorien nur eine Aussenseiterrolle zukommen – zu eindeutig ist die Hackordnung in dieser Disziplin.

Velokultur

Neben dem Sport dreht sich der autofreie Sonntag in Bern aber auch um die Velokultur. Anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums organisieren die lokalen Velokuriere ein «Lastenvelo-Alleycat», eine staffettenartige Tour durchs Quartier zum Thema Transport per Velo. Und Cycle-Chic-Fans sind eingeladen, mit ihrem Vintage-Velo, Cargobike, Einrad, Fixie oder sonstigem Schmuckstück an der Velo Fashion Parade mitzufahren.

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Einige Impressionen des autofreien Sonntags 2017.

 

Fotos: Duscha Padrutt, ZVG