Sicherheits-Check am Velo selbst machen

Kennen Sie die sieben «Todesschrauben» des Fahrrads? Um sicher mit Velo und E-Bike unterwegs zu sein, müssen diese von Zeit zu Zeit kontrolliert und wenn nötig nachjustiert werden. Wir zeigen, worauf zu achten ist.

Marius Graber

Marius Graber, Redaktor (marius.graber@velojournal.ch)
News, Ratgeber, 24.03.2025

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Um sicher unterwegs zu sein, lohnt es sich von Zeit zu Zeit, die sieben neuralgischen Schaubverbindungen des Fahrrads zu kontrollieren. Weil ein Versagen einer dieser Verbindungen dramatische Folgen hätte, werden sie im Jargon der Velomechanik auch die sieben «Todesschrauben» genannt.

Die Schrauben können von Hand gut angezogen werden. Idealerweise wird dafür ein «Drehmoment-Schlüssel» verwendet. Damit stellt man sicher, dass die Schrauben genau mit der richtigen Kraft angezogen werden. Insbesondere bei Rennvelos und Mountainbikes ist das sehr wichtig, weil die leichten Teile nicht nur zu wenig, sondern auch zu stark angezogen werden und dabei Schaden nehmen können.

Werkzeug

Das braucht es: 4-, 5-, 6-, 8-Millimeter-Inbusschlüssel, T25-Torx-Schlüssel. 15mm-Gabel-/Pedalschlüssel, 15mm-Ringschlüssel und idealerweise ein Drehmoment-Schlüssel

Hinterrad festziehen

Das Hinterrad wird entweder mit einem Schnellspanner, einer Steckachse oder wie auf dem Bild mit Radmuttern befestigt. Die Radmuttern sind mit grosser Kraft anzuziehen.

Vorderrad festziehen

Auch beim Vorderrad gibt es verschiedene Befestigungsmöglichkeiten. Der Schnellspanner – wie auf dem Bild – muss mit viel Kraft zugedrückt werden. Er sollte so gerichtet sein, dass er im geschlossenen Zustand an der Gabel anliegt.

Sattelbefestigung

Die Befestigung des Sattels auf der Sattelstütze ist eine neuralgische Stelle. Sind die Schrauben nicht fest, wirken ungünstige Scherkräfte.

Kurbelbefestigung

Der Sitz der Kurbel auf der Tretlagerwelle kann sich lockern. Meist kann die Kurbel mit dem 8-Millimeter-Inbusschlüssel nachgezogen werden. Manchmal braucht es auch eine 15mm-Nuss oder – oft bei sportlichen Velos – einen 5mm-Schlüssel. Bei sportlichen Fahrrädern lohnt sich der Einsatz des Drehmomentschlüssels, damit die Schrauben gleichmässig und mit der richtigen Kraft festgezogen werden.

Pedale festziehen

Achtung, das linke Pedal hat ein Linksgewinde, das rechte ein Rechtsgewinde. Dadurch ziehen sich die Pedale beim Treten in der Tendenz selbst fest. Dennoch lohnt sich auch hier eine regelmässige Kontrolle.

Lenkervorbau kontrollieren

Dieser ist meist mit zwei Schrauben am Gabelschaftrohr geklemmt. Bei Rennvelos besteht das Gabelschaftrohr oft aus Carbon. Hier ist es besonders wichtig, dass die Schrauben dann nicht zu fest angezogen sind, da sonst die Gabel beschädigt werden könnte. Dazu hilft der Drehmomentschlüssel.

Lenker checken

Der Lenker muss absolut verdrehsicher sein, insbesondere auch bei nach hinten geschwungenen Exemplaren oder wenn Lenkerhörnchen montiert sind. Auch hier ist es bei leichten Aluminium- oder Carbonlenkern besonders wichtig ist, dass die Schrauben zwar gut, doch wiederum nicht zu fest klemmen, damit der Lenker nicht beschädigt wird.