Mit Kindervelo und Anhänger im Zug reisen

In den meisten Zügen der Schweiz ist eine Velomitnahme möglich. Für Kindervelos und Veloanhänger gelten andere Regeln als für Fahrräder von Erwachsenen. Häufig ist der Transport sogar gratis. Das muss beachtet werden.

Julie Nielsen, Redaktorin (julie.nielsen@velojournal.ch)
News, Ratgeber, 03.12.2024

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Die Mitnahme von Velos ist in Schweizer Zügen grundsätzlich möglich. Allerdings gelten für den Veloselbstverlad einige Einschränkungen, etwa was die maximale Länge eines Fahrrads oder Mountainbikes betrifft. Und auf vielen Verbindungen des SBB-Streckennetzes besteht von Frühling bis Ende Herbst eine Reservationspflicht für Velos.

Etwas einfacher ist der Transport von Kindervelos und Anhänger. Fahrräder für Kinder und Veloanhänger reisen sogar gratis im Zug mit. Dazu muss aber Folgendes beachtet werden:

Veloanhänger für Kinder

Die Mitnahme von Veloanhängern ist in Zügen der SBB gratis. Ein Veloanhänger gilt als Handgepäck und braucht deshalb kein spezielles Billett. Allerdings passen grössere (Doppel-)Veloanhänger nicht durch alle Zugtüren. Die SBB geben die erlaubte Maximalbreite von Anhängern mit 80 cm an. Einige Einstiegs- und Durchgangstüren sind allerdings nur für Anhängerbreiten von maximal 70 cm geeignet.

Kindervelos

Velos von Kindern unter sechs Jahren gelten ebenfalls als Handgepäck und können gratis transportiert werden. Für Kinder unter sechzehn Jahren ist die Mitnahme eines Schattenvelos oder des eigenen Fahrrads gratis, wenn sie von einer Person über sechzehn Jahre begleitet werden. Ansonsten muss ein Velobillett für das Kindervelo gekauft werden. Kinder, die ein GA oder GA Familia Kind besitzen, dürfen ihr Velo auch ohne Begleitung gratis in den Zug nehmen.

Reservation für Kindervelos

Auf allen Zügen, die eine Veloplatzreservierung erfordern, gilt diese auch für die Velos von Kindern ab sechs Jahren. In der Regel können Veloplätze drei Monate im Voraus reserviert werden. Veloplätze können aber weder storniert noch umgebucht werden. Für die verschiedenen IC-Züge wird je nach Jahreszeit und Wochentag eine Reservierung benötigt. Für alle international verkehrenden Schnellzüge und den IC Zürich-Schaffhausen wird ganzjährig eine Reservation benötigt.

Grundsätzlich sind alle reservationspflichtigen Züge im Fahrplan mit dem Symbol «Veloreservierung» gekennzeichnet. Im Zweifelsfall lohnt es sich, vor der Fahrt mit dem Fahrplan zu prüfen, ob eine Veloplatzreservation erforderlich ist.

Veloplatzreservierung bleibt kompliziert

Wenn genügend Plätze pro Wagen vorhanden sind, können maximal bis zu neun Veloplätze gleichzeitig reserviert werden. Es sind jedoch nie mehr Plätze gleichzeitig reservierbar, als in einem Wagen vorhanden sind. Bei einer «Ausgebucht»-Meldung kann es deshalb sein, dass der Zug gar nicht ausgebucht ist, sondern lediglich im gleichen Wagen nicht genügend Plätze verfügbar sind. In diesem Fall muss die gewünschte Reservierung aufgeteilt werden.

Es ist nicht möglich, einen bestimmten Wagen auszuwählen. Das Reservationssystem der SBB teilt die Veloplätze automatisch zu. Es kann darum vorkommen, dass die reservierten Plätze einer Familie über den ganzen Zug verteilt sind.