Wellness-Kur für Velos

Der Winter ist vorbei. Nun ist genau der richtige Zeitpunkt, um das Velo vom Winterdreck zu befreien und für den Frühling fein zu machen. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie das geht.

Marius Graber

Marius Graber, Redaktor (marius.graber@velojournal.ch)
Ratgeber, 31.03.2022

Salzlake und Winterdreck vom Velo entfernen

Rückstände von Streusalz und Winterdreck entfernt man am besten erst mal grob mit Wasser. Eine einfache Methode sind Eimer und Schwamm und etwas Abwaschmittel in handwarmem Wasser. Noch besser löst sich der Dreck, wenn das Velo mit einem speziellen Nassreinigungsmittel (Waschmittel oder Spray) behandelt wird.

 

Velokette putzen

Die Kette reibt man am besten mit einem festen Lappen zuerst gut ab. Grobe Verschmutzung kann mit einer (Zahn-)Bürste weggeputzt werden. Die Reinigung mit dem Lappen geht einfacher, wenn man ein fettlösendes Mittel zu Hilfe nimmt, etwa Petrol oder spezielle Kettenreinigungsmittel.

Ritzel des Fahrrads reinigen

An Zahnkränzen sammelt sich Kettenschmiere an. Am besten schabt man erst mit einem breiten Schraubenzieher oder einem Reifenheber den groben Dreck weg und putzt danach mit einem Lappen. Einfacher geht es, wenn man das Hinterrad oder die Kurbel dafür ausbaut. Wechselrädchen nicht vergessen – hier sammelt sich Dreck an.

Velofelgen und -speichen putzen

Bei Velos mit Felgenbremsen lohnt es sich, die Felge speziell gut zu reinigen. Die Bremswirkung ist danach deutlich verbessert. Zum Reinigen eignet sich Stahlwatte oder ein Lappen mit einem entfettenden Mittel. Bei der Gelegenheit auch die Speichenspannung überprüfen: Sind alle Speichen gleichmässig gespannt? Oder hat es lockere darunter? Wenn ja, sollte das Rad zum Zentrieren gebracht werden.

Velokette ölen

Nach dem Putzen kommt das Ölen. Bei den Kettengliedern tröpfchenweise und sparsam Kettenöl auftragen. Einziehen lassen. Danach unbedingt das überschüssige Öl wegwischen, dieses würde nur den Dreck anziehen.

Ölen und Schmieren

Bewegliche Teile benötigen nach der harten Winterzeit wieder etwas Schmierung. Ein Tröpfchen Öl wirkt oft Wunder und sorgt für reibungsarme Funktion. Die neuralgischen Stellen sind die Gelenke des Wechsels, des Umwerfers, der Felgenbremsen, Bremshebel, Schalthebel, Schloss und Ständer.

Schraubencheck am Fahrrad

Alle Schrauben auf festen Sitz überprüfen. Besonders wichtig sind die Schrauben unter dem Sattel, den Pedalen, Kurbeln, dem Lenkervorbau und Lenker. Bei Leichtgewicht- und Carbon-Teilen: Unbedingt einen Drehmomentschlüssel verwenden und die Schrauben mit dem exakten Wert anziehen. Ebenfalls die Radbefestigungen (Schnellspanner, Achsmuttern, Steckachsen) überprüfen.

Veloreifen richtig pumpen

Reifen auf den korrekten Luftdruck pumpen. Dieser ist auf der Seitenwand der Reifen angegeben (muss meist etwas gesucht werden). Leichte Personen wählen eher den niedrigsten Wert, schwere Personen oder solche, die mit viel Last fahren, nehmen den Maximalwert.