Erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Fahrversuche mit dem Velo? Zuerst mit Stützrädern, später dann ohne? Dank der Laufvelos können viele Kinder heute innerhalb kürzester Zeit fahren. Das Balancehalten kennen die Kleinsten beim Umstieg aufs richtige «Trampivelo» bereits, und sie wissen, dass das Zweirad fährt, solange es eine bestimmte Geschwindigkeit hat. Das Pedalieren ist dann meist ruckzuck eingeübt. Danach heisst es üben, üben, üben.
Je häufiger ein Kind auf dem Sattel sitzt, desto mehr Routine stellt sich ein. Beim Entwickeln von Fahrsicherheit helfen aber auch Kurse. Als einer der grössten Veranstalter bietet Pro Velo solche Kurse für Kinder unterschiedlicher Altersstufen in allen Landesteilen der Schweiz an. Sie richten sich an den Nachwuchs und die Eltern. Dank Unterstützung des Fonds für Verkehrssicherheit sind die Preise familienfreundlich. Pro-Velo-Mitglieder erhalten eine Ermässigung auf die Beiträge.
Velokurse von A bis C
Bereits Kinder ab 6 Jahren können in den Kursen von Pro Velo sicheres Radfahren üben. Auf Niveau A finden die Übungen im geschützten Rahmen im Verkehrsgarten oder auf einem Schulgelände statt. Den Dreikäsehochs werden in Begleitung einer erwachsenen Person die elementaren Grundkenntnisse des Radfahrens vermittelt: vom Aufsteigen bis zum selbstsicheren Kurvenfahren.
Auf Niveau B – für Kinder ab 7 Jahren – verlassen die Kleinen den Verkehrsgarten und radeln auch mal auf Quartierstrassen. In den Kursen lernt der Nachwuchs die Verkehrsregeln und das korrekte Verhalten im Verkehr. Dem Alter entsprechend ist für die Teilnahme die Begleitung eines Erwachsenen erforderlich.
Den etwas Fortgeschritteneren wird in den BF-Kursen das Rüstzeug fürs selbstständige Fahren vermittelt. Der Verkehrssinn wird geschärft, und die Kinder lernen, kritische Situationen im Strassenverkehr zu vermeiden. 9- bis 12-Jährige, die bereits einen B-Kurs absolviert haben, können ohne erwachsene Begleitperson teilnehmen.
Die C-Kurse schliesslich richten sich an Jugendliche ab 12 Jahren, die bereits gut Rad fahren können. Trainiert wird etwa das Einspuren auf Hauptstrassen oder das Auswählen guter Routen. Abgerundet wird das Angebot für Kinder und Jugendliche mit speziellen Nachtfahrkursen für mindestens 10- beziehungsweise 12-Jährige.
Spielerisch im Kreis herum
Doch nicht nur Kurse eignen sich, um Routine zu entwickeln. Pumptracks stossen bei den meisten Kindern und Jugendlichen auf grosse Begeisterung. Das Fahren auf den gewellten Rundstrecken fördert ihre Koordination und gibt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auf dem Velo. Eine routinierte Fahrweise hilft später auch im Strassenverkehr.
Fest installierte Pumptracks gibt es mittlerweile in vielen Gemeinden; eine Auflistung würde den Rahmen dieses Textes sprengen. Pumptracks mit überregionaler Ausstrahlung stehen aber beispielsweise im bernischen Oberried (Swiss Bike Park) oder in Zürich (Bikepark Zürich). Daneben existieren mobile Pumptrackanlagen.
Das Sportamt und die Koordinationsstelle Veloverkehr des Kantons Zürich besitzen drei mobile Anlagen. Diese gehen jeweils von März bis November im Kanton Zürich auf Schulhaustour. Interessierte Schulen und Gemeinden können sich kostenlos als Standort bewerben.
