GPS-Tracker im Test: Versteckt – Velo entdeckt

Mit einem Tracker können Velos und E-Bikes ungewollte Bewegungen per Smartphone sofort an ihre Besitzerin melden. Ob die kleinen Sender tatsächlich funktionieren und sich das gestohlene Bike finden lässt, zeigt der Test.

Aline Künzler

Aline Kuenzler, Autorin (aline.kuenzler@velogisch.ch)
Test, 27.09.2024

Wir  erhalten jeweils analoge Push-Nachrichten, wenn der Kühlschrank offen ist oder die Waschmaschine fertig gespült hat. Da wäre es doch gelacht, würde sich nicht auch unser Velo via Smartphone melden, wenn es von fremder Hand bewegt wird.

Dies ist möglich, sofern ein Tracker im geliebten Zweirad verbaut ist. Ein solcher Tracker ermöglicht das Orten des Velos und teilweise auch das Aufzeichnen und Live-Verfolgen von dessen Bewegungen. Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt das Potenzial auf. Insbesondere Diebstähle von E-Bikes haben in den letzten Jahren stark zugenommen und summieren sich jährlich auf mehr als 21'000 Fälle schweizweit. 

Kein Tracker ersetzt aber ein robustes Velo­schloss oder verhindert aktiv einen Diebstahl. Wie die digitalen Helfer trotzdem nützen können, zeigt der Produktetest in Kooperation mit dem Touring Club Schweiz. Neun schweizweit erhältliche Tracker wurden in E-Bikes eingebaut und während einer Fahrt im Lieferwagen geortet und live verfolgt. Dabei wurden sie auf Benutzerfreundlichkeit, Montage und Tarnung bewertet. 

GPS-Tracker im Test

Getestet wurden die im Motorengehäuse eingebauten GPS-Tracker «Bike Trax» von Powunity, «Track and Protect» von It’s my bike sowie das «Connect Module» von Bosch E-Bike System. Der getestete Invoxia-Sender «Bike-Tracker» ist als Reflektor getarnt. Am Flaschenhalter montiert werden die Testprodukte «Scout Bike Alarm & Finder» von Knog und der «Galaxy SmartTag2» von Samsung. Diese beiden Produkte funktionieren wie auch der Apple «AirTag» über Nearby IoT, ein cloudbasiertes Rechen- und Datenspeichersystem.

Zwei weitere Produkte, der «Tk906» von Tkstar wie auch der «GPS Fahrrad Tracker» von Swisstrack, mussten vom Praxistest ausgeschlossen werden. Obwohl beide Produkte in der Schweiz erhältlich sind, benötigen sie ein 2G-Netzwerk, das hierzulade seit 2023 ausser Betrieb ist. 

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