Pendeln mit Tempo

Im Vergleich treten das «Superdelite GT Touring HS» von Riese & Müller und das «S-Series» von Opium gegeneinander an. Die Testfahrten zeigen: Die E-Bikes ersetzen auf längeren Pendelstrecken problemlos Zug oder Auto.

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Aline Künzler, Fabian Baumann
Test, 10.05.2023

Die Pendelstrecke zwischen Zürich und Winterthur ist per E-Bike schneller zu bewältigen als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Diese zwanzig Kilometer dienen deshalb als Teststrecke für zwei schnelle Elektrovelos aus dem oberen Preissegment.

Auf den langen Geraden mit leichter Steigung können das «Superdelite GT Touring HS» von Riese & Müller sowie das «S-Series» von Opium ihre ganze Leistung ausspielen.

Die Ampel in der Industriezone zwischen den urbanen Zentren wechselt gerade auf Grün. Das Opium-Bike beschleunigt und holt sich sogleich einen beachtlichen Vorsprung vor dem «Superdelite».

Das getestete Modell von Riese & Müller verfügt mit dem «Perfomance Line Speed» über einen Mittelmotor von Bosch, das Opium über einen «Custom»-Heckmotor. Dieser bringt beim Ampel-Start deutlich mehr Leistung auf die Strasse.

Nicht nur die Beschleunigung ist beim Opium stärker, sondern auch der Schaltvorgang effizienter. Die 11-fach-Kettenschaltung des «Superdelite HS» ermöglicht beim Start nur einen Gangwechsel pro Schaltvorgang. Das Pinion-Getriebe des Opium erlaubt hingegen grosse Sprünge zwischen den 12 Gängen.

Beim schnellen Anfahren treten wir beim Modell von Riese & Müller daher manchmal ins Leere, da der Motor schneller beschleunigt, als das Übersetzungsverhältnis per Schaltvorgang angepasst werden kann.

Wenn es darum geht, das Spitzentempo von 45 km/h zu halten, hat das Opium die Nase vorn. Der Bosch-Antrieb des Riese-&-Müller-Modells vermag das Bike auch auf Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen, benötigt aber mehr Leistung von Fahrerin oder Fahrer.

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