«Lucerne 303»: Die Gelassenheit des Selbstversorgers

Im Windschatten des Gravelbikes entstehen immer mehr Selfsupported-Rennen. Wie ist das, wenn man Tag und Nacht im Sattel sitzt, ohne Hilfe von aussen? Eine Lektion in Demut bei der Premiere des «303 Lucerne».

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Simon Joller
Spezial, 27.09.2024

Am Samstagmorgen um 8.30 Uhr starten, in der Nacht auf Sonntag im Ziel sein, am Sonntag ausschlafen und am Montag ins Büro, als wären keine 330 Kilometer mit 8000 Höhenmetern gewesen am Wochenende. Das war mein Plan. Dass der nicht aufgehen könnte, schwante mir bereits zehn Sekunden nach dem Start. Premieren unterschätzt man gerne. Und so erwischt nicht nur mich Unerwartetes. Die Organisatoren des «303 Lucerne» müssen ungeplant mitten in der Nacht in die Küche. Weil auch sie sich verrechnet haben. 

Dabei sind alle drei zweiraderfahren. Die Mountainbikerin Marina und die beiden Ultracycler Josh und Raphi, alle knapp über dreissig. Raphael Gassmann, in der Szene ist man per du, sagt: «Wir wollten keinen Anlass, bei dem Betreuende mit dem Auto an die Strecke fahren und Bidons reichen. Wir wollten einen romantischeren Ansatz.» Und so passen auch seine Worte, mit denen er uns Anfang Mai im Luzerner Inseli-Park auf die Strecke schickt: «Es gibt zwar eine Rangliste. Aber wir sind kein Rennen. Es geht darum, die Strecke zu schaffen und zu geniessen.» ...

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