Auf zur Klimademo – natürlich mit dem Velo

Am 30. September findet die nationale Klimademo in Bern statt. Pro Velo unterstützt das Anliegen. Aus Chur und Zürich fahren Mitglieder darum konsequenterweise mit dem Klimaschutzgerät schlechthin – dem Velo – nach Bern.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
Pro Velo, 15.09.2023

Pro Velo setzt sich auch für mehr Umwelt- und Klimaschutz ein. Deshalb reisen verschiedene Personen aus dem Umfeld der Velolobby auf zwei Rädern im Zug in die Bundeshauptstadt, um am 30. September für mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit zu demonstrieren.

Die Demonstration fordert auch, dass die grössten Verursacherinnen und Verursacher der Klimakrise ihre Verantwortung wahrnehmen. Gut ein Drittel des Schweizer Ausstosses an Treibhausgasen entfällt auf den Mobilitätssektor. Neben dem Flugverkehr trägt insbesondere der private motorisierte Strassenverkehr erheblich zum CO₂-Ausstoss der Schweizerinnen und Schweizer bei.

Mehrere Pro-Velo-Regionalverbände haben sich dazu entschlossen, mit dem Velo nach Bern zu fahren. Mit der klimafreundlichen Anreise wollen sie zeigen, dass Mobilität nicht per se die Umwelt belasten muss. Gleichzeitig unterstreichen sie die Forderung der Demo nach mehr Platz für klimaneutrale Formen der Mobilität in der Schweiz.

Den weitesten Weg nach Bern nehmen Mitglieder aus dem Bündnerland unter die Räder. Am Mittwoch, 27. September, gehts «in kinderfreundlichem Tempo von Chur aus bis an den Walensee», heisst es bei Pro Velo Graubünden. Die Gruppe übernachtet auf dem Campingplatz in Murg und fährt am Folgetag weiter nach Zürich, wo man auf dem Campingplatz Wollishofen übernachtet.

Gemeinsam nach Bern

In der Limmatstadt schliesst sich die Churer Gruppe der Zürcher Delegation an. «Die gemütliche Gruppe startet am Freitag um10 Uhr beim Landesmuseum», sagt Andrea Freiermuth von Pro Velo Zürich. Zusammen fahre man entlang von Limmat und Aare auf Velolandrouten bis nach Olten. «Auf verschiedene Lastenräder verteilt haben wir das Velokino mit dabei», fügt sie an.

Unterstützt von der Gruppe «Olten im Wandel» zeigt das pedalbetriebene und von den Zuschauerinnen und Zuschauern mit Strom versorgte Kino am Freitagabend den Film «Motherload». Der Dokumentarfilm begleitet eine Mutter, die von der vierrädrigen Familienkutsche auf ein Cargobike umsteigt und auf dem Weg zu einem autolosen Familienleben Interviews mit interessanten Personen aus der Welt des Velos führt. Diesen Film werde man dann auch am Samstagabend in Bern zeigen. «Auf dem Waisenhausplatz unter freiem Himmel nach dem Eindunkeln.»

Die Pro-Velo-Delegationen übernachten in der Nähe von Olten im Pfadiheim Aarburg. Mit 50 Betten und einer Wiese zum Zelten bietet es genügend Platz für die Velogruppen. Am Samstag, 30. September, geht es frühmorgens weiter nach Bern, wo Pro Velo pünktlich zum Demobeginn am Nachmittag eintreffen will. «Wir freuen uns, wenn noch weitere Pro-Velo-Mitglieder aus anderen Regionen dazustossen», sagt Freiermuth.

Die Schnellen schaffen es in einem Tag

Für die besonders Sportlichen hatte Pro Velo Zürich ursprünglich eine weitere Fahrt geplant. Bis Redaktionsschluss konnte allerdings keine verantwortliche Person für die Leitung gefunden werden. Die Idee war, dass eine schnelle Gruppe am Samstagmorgen startet und die gut 130 Kilometer in die Bundesstadt direkt fährt.

Schnell ist dafür die «Feierabendgruppe», die am späteren Freitagabend in der Limmatstadt losrollt und den ersten Teil der Strecke in der Nacht hinter sich bringt. In Aarburg schliessen sich die Spätstarter der übrigen Delegation an. Übernachtet wird gemeinsam im Pfadiheim. Nach einigen Stunden Schlaf geht es dann am Samstagmorgen weiter an die Klimademo