Julie Nielsen, Pete Mijnssen
News,
19.10.2021
In einer aktuellen Mobilitäts-Umfrage im Auftrag von Bosch spricht sich eine deutliche Mehrheit der Befragten für die Förderung von Velo- und Fussverkehr im urbanen Raum aus.
Julie Nielsen, Pete Mijnssen
News,
19.10.2021
Die Velo-Infrastruktur in der Schweiz hält mit der Verbreitung der E-Bikes nicht Schritt. (Foto: ZVG)
Im August 2021 befragte das grösste deutsche Marktforschungsinstitut «Gesellschaft für Konsumforschung» (GfK) im Auftrag von Bosch E-Bike Systems 1003 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren zum Thema Mobilitätsverhalten in der ganzen Schweiz. Die Resultate decken sich weitgehend mit den Befunden der kürzlich publizierten, jährlichen Bevölkerungsbefragung der BfU.
Die von Bosch in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass sich 61 % aller Befragten wünschen, dass der Stellenwert von E-Bikes und Velos im urbanen Verkehr deutlich zunimmt. Zudem erachtet mehr als die Hälfte (55 %) E-Bikes als gute Alternative zum Auto. Entsprechend wünschen sich auch vier von zehn Befragten mehr Velowege.
In der von der BfU durchgeführten Befragung sprachen sich sogar 60 % der Befragten für mehr Velowege aus. In beiden Fällen zeigt sich eine klare Tendenz, die sich auch in den letzten Abstimmungsresultaten bezüglich Veloverkehr widerspiegelt.
Der Geschäftsleiter von Bosch E-Bike Systems Claus Fleischer meint dazu:
«Die letzten Jahre haben gezeigt, dass viele Menschen ihre Mobilitätsoptionen im urbanen Raum überdenken.»
Die Velo-Infrastruktur muss besser werden, das zeigen die Antworten den Befragten. (Bild: ZVG)
Bei diesen Überlegungen spielen laut der Studie Nachhaltigkeit und körperliche Betätigung eine wesentliche Rolle. So empfinden 71 % aller befragten Schweizerinnen und Schweizer Velofahren als gesunde Tätigkeit und 65 % sehen im Radfahren eine Möglichkeit, umweltbewusst zu pendeln.
Gerade Letzteres nimmt im städtischen Raum an Bedeutung zu: Zwei Drittel aller Befragten wünschen sich, dass das Pendeln mit dem Velo oder E-Bike gefördert wird und 35 % geben an, sie würden häufiger das Velo nutzen, wenn eine sicherere Infrastruktur zur Verfügung stünde. Auch eine grössere Anzahl und sicherere Abstellplätze würden 28 % der Befragten begrüssen.
pmh. Es ist nicht das erste Mal, dass der Velo-Mobilitätsanbieter mit einer Untersuchung aufwartet. Interessant, dass die Veröffentlichung kurz nach der jährlichen BfU-Bevölkerungsbefragung erfolgte.
Ob das Absicht ist oder Zufall, sei dahingestellt. Es zeigt aber auf, wie das Thema Velo vor allem im urbanen Raum elektrisiert, auch wenn gerade Bosch als grösster E-Bike Motorenhersteller durchaus auch kommerzielle Interessen mit einer solchen Veröffentlichung verfolgt.
Aber spezifische Interessen verfolgen tut die BfU mit ihren jährlichen Befragungen mit den wiederkehrenden Helmpflicht-Aufrufen ja auch.
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