Stärne Öufi!

Seit der Premiere im Jahr 2004 trifft sich die Szene an den Bike Days – dem nationalen Festival für alle Velofans. Um den jüngsten Trends gerecht zu werden, gibts dieses Jahr einige Neuerungen.

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Laurens van Rooijen, Fabian Baumann
28.04.2017

Mit der historischen Altstadt inklusive Festungsanlagen und Stadttoren, der Kathedrale und einem reichhaltigen Kulturprogramm hat Solothurn viel zu bieten. Für Veloliebhaber steht die Stadt an der Aare seit neun Jahren vor allem für eines: die Bike Days. Die Wahl des Ortes sei kein Zufall, sagt OK-Präsident Erwin Flury: «Die Stadt stellt ideale Bedingungen dar. Einerseits ist sie zentral in der Schweiz gelegen, andererseits bietet das Gelände rund um die Stadt genügend Platz für die unterschiedlichen Wettbewerbe.»
So wird das nationale Festival hoffentlich auch dieses Jahr wieder rund 25?000 Besucherinnen und Besucher jeden Alters und aus dem ganzen Land vom 5. bis 7. Mai nach Solothurn locken. Dem Fest mit rund 120 Ausstellern ist die Unterstützung durch die Stadt Solothurn auf alle Fälle gewiss. Das eigentliche Herz der Bike Days ist die Velo-Expo: Mit mehr als 250 Marken bietet diese einen umfassenden Überblick über den Markt und aktuelle Trends sowie ausgewählte touristische Angebote und Medien, die sich mit dem Thema Velo in all seinen Facetten beschäftigen. Nicht fehlen dürfen Testmöglichkeiten: Zwischen Jurasüdfuss und der Aare stehen das passende Gelände und genügend Platz zur Verfügung, um Fahrräder jeder Art auszuprobieren. Die Teststrecken für E-Bikes, Alltags- und Rennvelos entlang der Aare haben sich dabei über die Jahre ebenso bewährt wie die Abfahrtsstrecke am Weissenstein.

Neuerungen und Attraktionen
Um dem E-Mountainbike-Trend gerecht zu werden, haben die Organisatoren die Teststrecke ausgebaut und mit zusätzlichen Hindernissen versehen. Ausgangspunkt fast aller Teststrecken ist die Chantierwiese, die nach der Umgestaltung auch kombinierten Expo- und Testständen grosser Hersteller offen steht. Anders als in den vergangenen Jahren trennen die Organisatoren nicht mehr strikt zwischen der Velo-Expo auf dem Kiesplatz sowie der Active Zone und dem Test-­Village auf der Chantierwiese. Das Test-­Village ist neu komplett in das eintrittspflichtige Bike-Days-Areal integriert.
Wie in den Vorjahren laden auf der Chantierwiese Attraktionen wie Pumptrack, Mini Drome und Rollensprint die Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen ein. Hier wie bei den Wettbewerben einzelner Aussteller winken attraktive Preise.
Wer gerne zuschaut, kommt an den Bike Days ebenfalls auf seine Kosten: Da nach der Rückkehr zum klassischen Termin Anfang Mai keine Überschneidung mit Worldcup-Rennen besteht, versprechen die Crosscountry-Rennen der Elite am Sonntag Mountainbikesport auf höchstem Niveau und veritable Olympia-Revanchen: Nino Schurter trifft bei den Männern auf seinen Dauerrivalen Julien Absalon, während es Jolanda Neff bei den Frauen unter anderem mit Jenny Rissveds zu tun bekommt. Auch die Teilnehmerfelder beim Dirtjump- und dem BMX-Flatland-Contest sind mit internationalen Topfahrern besetzt. Bekannte Namen treten am Freitag auch beim Öufi-Cup an. Elf Teams, bestehend aus einer Frau, einem Mann und einem Promi, fahren im Schanzengraben um die Wette. Beim Wettkampf steht der Spass im Vordergrund, was das Rennen für die Zuschauer aber nicht weniger unterhaltsam macht.

Solothurn und die Öuf
Um die Zahl 11 – im lokalen Dialekt «Öuf» ausgesprochen – ranken sich in Solothurn Mythen und Legenden. Einige sollen bis ins Mittelalter zurückreichen. Fakt ist, dass sich in der Stadt einiges um die Öuf dreht. Das lokale Bier heisst so, und die Sankt-Ursenkathedrale hat elf Altäre und elf Glocken. Die Stadtbefestigung hatte einst ebenfalls elf Bastionen. Aber auch vor der Schweizer Armee macht die Öuf nicht halt. Das Solothurner Bataillon trägt die Zahl 11. Die Bike Days reihen sich mit dem Öufi-Cup ebenfalls in die Zahlenvernarrtheit ein.